Die Wasserwirtschaft der Gemeinden Hohenbrunn und Ottobrunn:

Fest in kommunaler Hand

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Deshalb ist es gut, dass wir unsere Wasserversorgung fest in der eigenen Hand haben. Die Gemeinden Hohenbrunn und Ottobrunn unterhalten ihre eigenen Versorgungsnetze und unterhalten gemeinsam das Wasserwerk Hohenbrunn. Als öffentliche Versorgungsbetriebe arbeiten die Wasserversorgung Hohenbrunn und die Wasserversorgung Ottobrunn nicht gewinnorientiert und können daher unser eigenes Wasser besonders preisgünstig bereitstellen.

Im Schulterschluss mit dem Landkreis München, dem Freistaat Bayern und den Landwirten in der Region sorgen die Wasserversorgungsbetriebe Hohenbrunn und Ottobrunn für eine langfristige und nachhaltige Wasserwirtschaft, damit wir in unseren Gemeinden auch noch in 100 Jahren unser eigenes frisches Wasser genießen können.

Bevor unser Wasser aus den Leitungen sprudelt, legt es einen langen und Jahrzehnte dauernden Weg von den Alpen bis zum Brunnen zurück:

Am Alpennordrand versickert Niederschlagswasser und Wasser aus Flüssen und Seen und sickert durch viele unterschiedlich durchlässige Kiesschichten (Grundwasserleiter), bis es in Rund 40 m Tiefe über einer dichten Tonschicht (Grundwasserstauer) gestaut wird und fortan als unterirdischer Grundwasserstrom langsam Richtung Norden fliest. Auf seiner rund 60 Jahre dauernden Reise bis zu unserem Brunnen wird es tausendfach auf natürliche Weise von unterschiedlichen Kies- und Sandschichten gefiltert und gereinigt.

Unser Wasser ist durch zwei Wasserschutzgebiete geschützt. Diese liegen weit voneinander entfernt und umfassen unterschiedliche Grundwasserströme. Für uns bedeutet das doppelte Sicherheit, immer natürlich reines Grundwasser zur Verfügung zu haben. Regelmäßige und unabhängige Wasserproben bestätigen:

Das Wasser aus beiden Gebieten unterschreitet deutlich sämtliche Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. 

Beide Wasserschutzgebiete sind in 3 Zonen aufgeteilt:

1. Das „weitere Schutzgebiet“ umfasst das gesamte Einzugsgebiet der Wasserfassung.

2. Das „engere Schutzgebiet“ ist die Zone, von deren Rand aus die Fließzeit zum Brunnen rund 60 Tage beträgt. In dieser Zeit würden eventuelle bakterielle Verunreinigungen auf natürliche Weise vollständig gefiltert werden.

3. Der Fassungsbereich umgrenzt die unmittelbare Umgebung der Brunnen in einem Radius von rund 20 m.

Die Wasserschutzgebiete wurden vom Landratsamt München festgelegt:

Wasserschutzgebiet im Höhenkirchener Forst, Brunnen 5 und 6 für die primäre Trinkwasserversorgung:
Verordnung des Landratsamts München über das Wasserschutzgebiet vom 07.11.2005

Wasserschutzgebiet bei Brunnthal, Brunnen 1 und 2 (redundante Wasserversorgung):
Verordnung des Landratsamts München über das Wasserschutzgebiet vom 29.04.2991

Zwei Brunnen für die Trinkwasserversorgung:
Aus den Brunnen 5 und 6 im Höhenkirchener Forst werden täglich rund 5.200 m3 reines Trinkwasser gefördert und in die beiden Saugbehälter im Wasserwerk Hohenbrunn transportiert.

  • Fördertiefe: 42,5 m
  • Förderleistung: 90 l/s bei 4,13 bar
  • Fördermenge: 1.500.000 m3 pro Jahr

Brunnen 5 wurde im Mai 1994, Brunnen 6 im Juni 1999 in Betrieb genommen.

Zwei Brunnen als Reserve:
Aus den Brunnen 1 und 2 bei Brunnthal wird derzeit kein Wasser gefördert. Sie dienen lediglich für die Versorgung in Notfällen oder bei stark erhöhtem Wasserbedarf. Sollte es im Gebiet der Brunnen 5 und 6 zu Verunreinigungen oder zum Ausfall von Anlagen kommen, können wir hier jederzeit ebenso hochwertiges, reines Trinkwasser fördern.

  • Fördertiefe: 36 m
  • Förderleistung: 60 l/s bei 4,13 bis 5,2 bar

Aus den Brunnen 1 bis 4 wurde erstmals am 1. April 1980 gefördert. Nach der Inbetriebnahme der Brunnen 5 und 6 wurden die Brunnen 3 und 4 im Juni 1999 stillgelegt.

Das Wasserwerk Hohenbrunn ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Hohenbrunn und Ottobrunn. Es ging am 1. April 1980 in Betrieb und wurde zwischen 2007 und 2014 rundum saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Heute gehört es zu den modernsten, leistungsfähigsten und sichersten Anlagen der Welt.

Im Wasserwerk Hohenbrunn wird unser Trinkwasser in zwei Tiefenbehältern (Saugbehältern) gespeichert.

  • Kapazität: 2 x 2500 m3
  • Durchmesser je Behälter: 22 m
  • Wassertiefe: 7 m
  • Wasserfüllspiegel: 566,95 m +NN

Unsere leistungsstarke Druckerhöhungsanlage ist das Kernstück unseres Wasserwerks. Sie reguliert je nach Tageszeit und Verbrauch den Druck, mit dem unser Wasser ins öffentliche Leitungsnetz eingespeist wird. Sieben Hochleistungs-Kreiselpumpen sorgen dafür, dass auch zu Spitzenverbrauchszeiten immer ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

  • Netzeinspeisung von 6 l/s bis 220 l/s
  • Ausgangsdruck:
    5:00 bis 23:00 Uhr bis zu 5,5 bar
    23:00 bis 5:00 Uhr 4,5 bar
  • Rohrverteilungssystem: 37 km

Die Gemeinden Hohenbrunn und Ottobrunn unterhalten ihre eigenen Versorgungsnetze für die Wasserversorgung. Gemeinsam versorgen sie rund 21.000 Menschen mit frischem Trinkwasser. Rund 40% des Wassers werden ins Leitungssystem der Gemeinde Hohenbrunn eingespeist, rund 60% werden an die Gemeinde Ottobrunn weitergeleitet.

Hohenbrunn und Riemerling West:

  • Länge: 65 km
  • Haus- und Gewerbeanschlüsse: 1.800
  • Hydranten: 350
  • Streckenschieber: 500

Ottobrunn West:

  • Länge: 55 km
  • Haus- und Gewerbeanschlüsse: 3.300
  • Hydranten: 480
  • Streckenschieber: 800

25 Entnahmestellen für Wasserproben sind quer über das gesamte Versorgungsgebiet verteilt. Hier kontrollieren wir laufend die Wasserqualität. Außerdem erstellt ein unabhängiges Institut regelmäßig eine aktuelle Trinkwasseranalyse. Die Werte beweisen: Unser Wasser ist das beste der Region – überzeugen Sie sich selbst.